Bericht über das PMCL-Clubtreffen am Sonnabend, dem 17.02.2024

 

Das Februar-Treffen in der Kreishandwerkerschaft Lübeck hatte 10 Teilnehmer. Die Fotos

zu diesem Bericht hat Michael A. zur Verfügung gestellt.

 

Fangen wir gleich an mit der Modellvorstellung:

Robert war in den vergangenen Wochen sehr fleißig und zeigte uns das 1:35er Modell

des KF51 Panther aus dem Kit von Amusing Hobby. Seine Kurzbewertung dieses Bausatzes

mit Einzelgliederkette: „Einmal schütteln - fertig.“       Bemalt hat er sein Modell mit einer „urbanen Tarnung“.

Roberts nächstes Modell ist ein Leopard 2 Revolution 1. Ich habe nicht mitbekommen, aus welchem Bausatz dieses Fahrzeug stammt und wäre für eine ergänzende Information

dankbar.

Bei dem Leopard 2 mit Reaktivpanzerung „nach eigenem Ermessen“ konnte ich notieren, dass es sich um den 1:35er Bausatz von Hobby Boss mit Gummiketten handelt, den Robert entsprechend aufgerüstet hat.

Das nächste Modell stellt einen Leopard 1 A5 dar und stammt aus einem Kit von Meng.

Das Modell ist „super zu bauen“, allerdings halten die Bestandteile der Einzelgliederkette

nicht so gut zusammen („fällt von allein auseinander“). Ein Foto habe ich nicht vorliegen.

 

Roberts Gepard ist aus dem Kit von Takom entstanden. Dieses sei, einschließlich der Einzelgliederkette,

problemlos zu bauen gewesen.

 

Den Königstiger hat Robert aus dem Kit von Meng gebastelt. Auch diesen Bausatz

findet er „gut zu bauen“. Robert präsentierte uns auch sein Modell des Tiger I E von Tamiya. Dieses etwa

1977/78 auf den Markt gekommene Modell sei „wunderbar zu bauen“ gewesen. Auch hiervon habe ich noch kein Foto. Roberts siebtes bei diesem Treffen gezeigtes Modell ist der Boxer aus dem 1:72er Bausatz von Dragon. Hier hat er ein eigenes Tarnmuster verwendet und das Modell mit umgebauten Figuren belebt.

Weiter geht es im Maßstab 1:32 mit der

Bf 109G-6 von Revell nach einem Vorbildfoto der „gelben 1“ von E. Hartmann, Staffelkapitän der 9. JG 52 im Oktober 1943. Ralf K. hat über den Bausatz folgendes zusagen: „Die Qualität der Kleinteile ist nicht berauschend.“ Die Tarnfarben hat er auf Basis Tamiya selbstangemischt. Die Balkenkreuze am Rumpf sind mithilfe von Montex-Masken aufgespritzt. Die Decals stammen überwiegend

von EagleCals. Das Gurtzeug im Cockpit ist aus dem Sortiment von Eduard.

 

Vom Feldflugplatz auf die Rennstrecke: Jürgen P. hat uns sein Modell des McLaren

MP4/2C im Maßstab 1:12 mitgebracht. Es handelt sich um den Italeri-Bausatz, der vor

vielen Jahren bei Protar erstmals erschienen war. Jürgen schreibt zur Geschichte:

„In der Saison 1986 gewann mit Alain Prost zum dritten Mal ein McLaren-Pilot die Fahrer-WM (1984 Niki

Lauda, 1985 und 86 Prost). 1986 war das Auto nicht mehr so perfekt wie in den Vorjahren, aber die

konstanten Punkteergebnisse sicherten Prost den WM-Titel. Er profitierte auch vom Wettkampf der

Williams-Piloten Nelson Piquet und Nigel Mansell, die sich gegenseitig die Punkte wegnahmen.

Der McLaren MP4/2C war das letzte Chassis, das Chefkonstrukteur John Barnard für Ron Dennis baute, er wechselte danach zu Ferrari. Es war das vierte Mal in Folge, dass der TAG Porsche-Turbomotor eingesetzt wurde (V6-Triebwerk, 1,5L Hubraum, 800 PS, 12.0000 U/Min). TAG steht für Techniques d’Avant-Garde - Chef Mansour Ojjeh. Einsatz von 1984 bis 1987, danach Rückzug, McLaren stieg auf Honda-Motore um.

Bausatz: Bei dem Italeri-Bausatz handelt es sich um einen alten Bekannten von Protar. Dieser Bausatz

erreicht leider nicht die Qualität von Tamiya. Das Hauptwerkzeug beim Bau war die Feile. Es musste immer wieder angepasst und nachgearbeitet werden. Die Bauteile hatten oft lange Angussverbindungen zum Rahmen, die eingeritzt und abgebrochen werden mussten. Ich kannte diese Methode von den

Motorradmodellen, wo diese Teile/ Spritzlinge aus Metallguss hergestellt waren. Der Bauplan war in einigen Bereichen ungenau. Zum Glück habe ich Bücher mit Abbildungen des Fahrzeugs.

Für die Bemalung musste Etliches abgeklebt werden. Wie sich herausstellte, sollte man lieber mehr als zu wenig abkleben. Die rote Farbe (Tamiya TS49 Spray) nebelte überallhin und fand jede kleine Ritze. Die Verpackung verschwieg, dass Sponsorenaufkleber von Marlboro enthalten waren. Diese waren auf dem Decalbogen ganz oben angeordnet, so dass es aussah, dass das Abtrennen vergessen wurde.

Trotz aller Schwierigkeiten ein schönes Modell.“

 

Michael St. setzte den Reigen mit zwei Marineflieger-Modellen fort: Mitsubishi A6M2

Mod. 21 mit Trägerdeck von Forces of Valor als Fertigmodell und die Fieseler Fi 167, ein Modell von Pawla, ebenfalls in 1:72. Von der Fi 167 wurden 15 Stück gebaut, als Torpedoflugzeug für die seinerzeit im Entstehen begriffene GRAF ZEPPELIN. Eine Staffel dieser Flugzeuge landete am Ende bei der jugoslawischen Luftwaffe. Zum Pawla-Modell sagt Michael: „Kleinserie, Ätzteile nicht zu gebrauchen.“

Michaels drittes Modell stellt den Kleinstjäger Messerschmitt Me P1103 dar, ein reines Reißbrettprojekt und Zeitgenosse der Bachem Natter oder Heinkel „Julia“ (die entwicklungsmäßig weiter waren). Die Bewaffnung sollte aus 1 x 30 mm Kanone bestehen. Vmax ca. 850 km/h, Reichweite: wohl kaum vorhanden.

Bemalung und Markierungen des Modells sind „antizipativ“. Das 1:72er Modell stammt von Brengun.

Den Abschluss der umfangreichen Modellvorstellungen machte Michael A. mit drei

Modellen im Maßstab 1:72. Hierüber schreibt er:

„Mil Mi 4A von Trumpeter, sehr schöner Bausatz, sehr detailliert. Gut für Diorama. Schon angefangen

erhalten, daher geschlossen gebaut. Gute Passgenauigkeit. Farben von Vallejo, Decals von TOM

Modellbau. NVA hatte ca. 50 Stück. Verwendet als Transporter, Minenleger, SAR etc. Dieses Modell mit

Nummer 746 wurde an die Volksmarine übergeben, deswegen die großen weißen Zahlen zur besseren

Erkennung, Hubschrauberkette Volksmarine (HKVM), Vorläufer des MHG 18 in Parow.“

„Mil Mi 4Ä von Toga aus 1995. Nicht so perfekter Bausatz, aber auch mit rudimentärer Inneneinrichtung.

Farben von Vallejo. Decals von TOM/ Toga. Trotzdem ein selteneres Modell, konnte ich gut bauen. NVA

besaß 4 Maschinen. Verwendbar als Such- oder Schlagvariante. Bewaffnung bis 1000 kg Wabo. Wurde

auch an die Grenztruppen (Grenzbrigade Küste) verliehen. Siehe grün umrandeter Rhombus. Nummern in schwarz und weiß. Verschiedene Kombinationen möglich, normal schwarz.

Diese Hubschrauber (Mi 4) waren vielseitig einsetzbar. In 20 Jahren Einsatz gingen 8 Mi 4 durch Unfälle

verloren. Der letzte NVA Mi 4A Hubschrauber ging mit Tarnbemalung, in den letzten Jahren eingeführt, in ein Museum nach Ungarn.“

„Mil Mi 24P von Italeri. Bausatz nicht schlecht, mit kleinen Mängeln in der Passgenauigkeit. Möglichkeit, 2 Decalvarianten zu bauen. NVA Decals von TOM. Möglichkeit der Öffnung Kabine und Innenraum. Diorama möglich. Bemalt mit Vallejo- und Revell-Farben. Original eingesetzt im KHG 5 bei der NVA, i.D. 18.12.89, a,D. 03.10.90, BW 96+51, danach US Army/ OPTEC 92-2270. NVA bekam 1989 12 Stück in KHG 5. Von BW getestet und nicht verwendet. …“

Organisatorisches

 

Nächstes Basteltreffen in der Seelandstraße 15, Lübeck-Siems: 06.04.2024; 14:00 Uhr

 

Zu den Basteltreffen sind alle Mitglieder willkommen. Kiek mol in!

Christian