Am Juli-Clubtreffen

in der Kreishandwerkerschaft Lübeck haben sich 11 Mitglieder beteiligt. Für die Fotos zu diesem Bericht danke ich Michael A.

Die Vorstellungsrunde hat Michael St. mit folgenden Modellen begonnen: Jagdpanzer V Jagdpanther als Modell von Revell (ex Matchbox) im Maßstab 1:76. Michael findet diesen Bausatz gut detailliert und problemlos zu

bauen. Die beigefügte Grundplatte ist ein Merkmal dieser früheren Matchbox-Fahrzeugkits.

Der Panzerjäger IV L/70 ist ebenfalls ein 1:76er Modell von Revell-Matchbox. Zur Bausatzqualität gilt das oben

für den Jagdpanther Gesagte. Bedingt durch die weit vorn eingebaute schwere Kanone war das Fahrzeug buglastig

(„Guderian-Ente“). Die vorderen Laufrollen waren entsprechend in Vollstahl- Bauweise ausgeführt.

Das hier gezeigte Fahrzeug, der gepanzerte Mannschaftstransportwagen „Kätzchen“ ist 1944-45 als Prototyp von

Auto-Union gebaut worden. Herstellerangabe des Modells: Fine Cast Modell United Fun, Maßstab: 1:72 Das Original sollte bis zu 8 Soldaten transportieren und mit 2 x MG42 oder einer 30 mm KwK 30 bestückt sein. Merkmale des Projekts kann man später bei dem Schützenpanzer der Bundeswehr, dem skandalumwobenen HS30, wiederfinden.

Zum Vergleich hier daneben das Modell des Sd. Kfz. 251 mit 37 mm-PaK.

 

Jürgen Pa. hat uns 2 seiner neuesten Modelle mitgebracht. Der LKW gl leicht 0,6t „Wolf“ stammt aus dem Bausatz von Revell (1:35). Dazu schreibt Jürgen sinngemäß: „Die Beschaffung von 12.000 Stück war geplant. Ca. 11.000 sind geliefert worden. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung aus einem zivilen Serienfahrzeug. An Varianten gab es 3 Radstände, 5 Aufbauten und 15 Rüstsatz- Adaptionen. Radstände: 2.400 mm (Var. offen, kurz), 2.850 mm (Var. offen,  ang) und 3.120 mm (San-Variante). Der Bausatz besteht aus 116 Teilen. Die Räder sind aus Gummi. Eine Besonderheit bei den Glasteilen ist, dass die Frontscheibe und ihr Rahmen aus einem Teil bestehen, das vor dem Einbau maskiert werden muss. In der Bauanleitung ist der Tarnplan für die Motorhaube falsch (zu viel Braun), dies wurde nach Fotos berichtigt. Enthalten sind 4

Farbvarianten (2 x Bundeswehr, Niederländische Armee, österr. Bundesheer).

Jürgens zweites Modell: ein Leopard 2 A6M+, ebenfalls von Revell in 1:35. Klassifizierung: Kampfpanzer; Hersteller: KMW; Besatzung: 4 Soldaten; zul. Gesamtgewicht: 62,5 t; Motorleistung: 1.100 kW/ 1.500 PS; Höchstgeschwindigkeit: 68 km/h; Hauptbewaffnung: 120 mm Bordkanone; Stückzahl im Bestand: 50 (2022).

Das „M“ in der Bezeichnung bedeutet einen verbesserten Minenschutz. Der Revell-Bausatz weist 250 Bauteile auf, einschließlich der verkleb baren Gummiketten. Das Modell ist gut zu bauen. Der Tarnplan konnte von Jürgen nicht überprüft werden. Das Modell wurde nach Bauplan getarnt (PzBtl.104, Pfreimd). Die Rücklichter und Blinker wurden mit 40 Jahre alten Wacolux-Glasmalfarben bemalt. Das Glas der Frontscheinwerfer besteht aus ausgestanzter Overheadprojektorfolie.

 

Jörn-Jens hat uns Dong Feng 1, die „chinesische V-2“, als Modell von Hobby Boss in

1:72 mitgebracht.

Sein nächstes Modell ist ein Lanz Bulldog der Deutschen Reichsbahn mit Kohlenanhänger. Das Modell in 1:35 stammt von MiniArt und wurde mit Kohlenstaub (aus einem Weathering Set von Revell) angemessen verschmutzt. Beladen ist es mit echter Kohle. Von staubig zu nass: Der Seehund im Maßstab 1:35 (Bronco) stellt ein Kleinkampfmittel der ehemaligen deutschen Kriegsmarine dar. Bei der Entwicklung hat wohl auch Dr. Heinrich Draeger aus Lübeck eine wichtige Rolle gespielt (dieser Punkt wurde durch ein Clubmitglied mittels eigener Beobachtungen über die Persönlichkeit des Herrn Dr. D. anschaulich ergänzt). Die Ausbildung der Seehund-Besatzungen war von Neustadt aus überwiegend in der Lübecker bzw. der Wismarer Bucht erfolgt. Der Einsatz in der Nordsee war geplant. Bei den „Kleinkampfmitteln“ handelte es sich praktisch um Selbstopferungswaffen, auch wenn dies nicht die offizielle Sprachregelung war.

Das vierte Modell von Jens stellt einen Prototyp des sowjetischen Obiekt 279 dar. Das Modell im Maßstab 1:35 stammt von Amusing Hobby. Mit diesem Projekt (aus 1957) sollte ein Kampffahrzeug entwickelt werden, das auch auf einem

nuklearen Gefechtsfeld voll einsatzfähig sein sollte. Elemente des Fahrzeugs (z.B. der Turm) waren aus der

T10-Serie abgeleitet. Wie Jens berichtet, war der Bausatz nicht zu 100% „amüsant“. Die Kreation passt gut zu dem dreirohrigen Leopard und anderen in Jens’ Bestand (wobei es den 279 wirklich gegeben hat).Nach den Modellvorstellungen berichtete Michael A. von den positiven Eindrücken bei der Ausstellung des Bremer MC im Aeronauticum Nordholz und vom Konversions und

Raketenmuseum in Demen, Nähe Schwerin.

 

 

Zu den Basteltreffen sind alle Mitglieder willkommen. Kiek mol in!

Christian