Bericht vom PMCL-Clubtreffen am Sonnabend, dem 04.06.2022, von Christian S. 

Dieses Treffen konnte erneut in der Kreishandwerkerschaft stattfinden. Angesichts der Terminlage 

einen Tag vor Pfingsten und der Verkehrssituation verwundert es nicht, dass die Teilnehmerzahl 

„überschaubar“ war (wir waren 4). Es wurde trotzdem ein abwechslungsreicher Nachmittag. Wir 

konnten die mitgebrachten Modelle ausführlich besprechen und nebenbei noch über diverse 

andere Dinge klönen. 

Michael S., stellte sein Modell des japanischen Zerstörers Kagerō vor. Der Bausatz im 

Maßstab 1:350 stammt von Tamiya. Es handelte sich bei dieser Klasse um große Zerstörer (rund 

2.500 Tonnen Verdrängung mit vollen Vorräten) mit hoher Geschwindigkeit (über 35 Knoten) und 

sehr starker Torpedobewaffung (8 x Typ 93 „Long Lance“ mit 8 Nachladetorpedos). Die 

Artilleriebewaffnung (6 x 127 mm in 3 Doppeltürmen) war ebenfalls stark, während die Flak-

Bewaffnung sowie die U-Boot-Abwehr als schwach zu bezeichnen war. 

Wegen ihrer hohen Kampfkraft wurden diese Schiffe sehr häufig eingesetzt und erzielten viele 

Erfolge gegen größere Einheiten der Alliierten, häufig in Nachtgefechten mit Torpedoeinsatz. Dabei 

gingen letzten Endes aber 18 von den 19 Schiffen dieser Klasse verloren, davon allein 6 durch 

Flugzeuge und 5 durch U-Boote. Kagerō, Ende 1939 fertiggestellt, sank nach Luftangriff am 8. 

Mai 1943. (Quelle: Wikipedia). 

Von insgesamt rund 130 japanischen Zerstörern haben etwa 80% den Krieg nicht überstanden. 

Ein größeres und wesentlich umfangreicher detailliertes Modell dieses Typs im Maßstab 1:200 ist 

bei Michael in Arbeit. 

Typisch japanisch ist der schmale Brückenaufbau. Auf dem folgenden Foto des Mittelschiffs sind die geschützten Stände für die 

Torpedomannschaften sowie die Nachladesätze beiderseits des vorderen Schornsteins gut zu 

sehen. Das zweite Modell von Michael bezieht sich ebenfalls auf die japanische Marine. Es handelt sich 

um eine Mitsubishi A7M Reppū (Starker Wind), alliierter Codename: Sam). 

Dieses „Fast-fertig-Modell“ im Maßstab 1:72 stammt von deAgostini. Das Vorbild wurde als 

Ablösung für die A6M („Zero“) entwickelt. Es wurden lediglich 9 Exemplare gefertigt, bevor das 

Herstellerwerk mit vielen Unterlagen Ende 1944 durch ein schweres Erdbeben und im März 1945 

durch U.S.-Luftangriffe vernichtet wurde. (Quelle auch hier: Wikipedia) 

An dem Modell beachte man die sauber aufgebrachte Bemalung einschließlich der Paneel-Linien. 

Die Älteren erinnern sich an die „Schlagschatten-Methode“ aus der Mitte der 1970er Jahre (auch 

bekannt als „Rettkowsky-Schule“). 

 Jürgen P. hatte uns wieder ein Modell im großen Maßstab 1:12 vom Tamiya mitgebracht: 

den Brabham BT44-B mit Ford V8-Motor. 

Jürgen schreibt dazu: 

Vorbild: Siegerwagen des GP Deutschland auf dem Nürburgring am 03.08.1975 mit dem 

Argentinier Carlos Reutemann 

Motor: Ford-Cosworth DFV mit 460 PS aus 2.993 cm3 Hubraum 

In der Frontpartie des Brabham BT44B waren die beiden Wasserkühler untergebracht, was 

dazu führte, dass Gordon Murray die Form der Seitenkästen auf ein Minimum verkleinern 

konnte.  

Beim GP auf dem Nürburgring bekamen die führenden Ferrari von Lauda und Regazzoni 

Probleme, sodass Carlos Reutemann die Führung übernahm und den Sieg einfuhr. Lauda 

wurde nach Reifenwechsel noch Dritter. 

Modell: Einige Baugruppen mussten nach dem Zusammenbau lackiert werden und konnten 

erst während der Endmontage komplettiert werden. Sehr filigran war wieder (siehe den 

Porsche aus dem Vormonat /cs) die Verlegung der Kabel und Schläuche, aber da es sich um 

eine Neuauflage handelt, waren diese sehr flexibel. Die Montage der Hinterradaufhängung war 

sehr fummelig, da die Streben zum Chassis hinter der Auspuffanlage durchgeführt und mithilfe 

einer Taschenlampe montiert werden konnten. Ansonsten war es ein Tamiya-Bausatz: Es 

macht einfach Spaß. 

 Am Schluss konnte ich die Hawker Tempest F.2 in 1:72 von Matchbox vorstellen. Diesen 

Bausatz hatte ich Anfang der 1980er Jahre für DM 2,95 gekauft. Im Rahmen eines Old School 

Group Build auf Hyperscale ist das Modell Ende Mai innerhalb von 8 Tagen gebaut worden. Die 

Regeln sahen vor, dass kein Airbrush zum Einsatz kommt und zusätzliche Detaillierungen 

unterbleiben. Zugekaufte Abziehbilder waren allerdings erlaubt, weil man davon ausgehen muss, 

dass bei vielen alten Bausätzen die Decals hinüber sind.  

Ich habe für dieses Projekt fast ausschließlich meine alten Humbrol-Farben benutzt. Die waren bis 

auf 33 Mattschwarz alle noch prima in Ordnung (zum Teil über 20-30 Jahre alt). Das Projekt hat 

richtig viel Spaß gemacht. Den ersten Farbauftrag der Unterseiten-Tarnung musste ich allerdings 

wieder abschleifen, weil ich die Farbe zwar sehr lange umgerührt, aber nicht richtig (10%) 

verdünnt hatte. Musste ich erst wieder lernen.  

Die Decals sind übrigens von Model Alliance, gut zu verarbeiten aber das Weiß deckt nicht recht. 

Daher stammen die Kokarden (D-Roundels) am Rumpf und der Fin Flash am Seitenleitwerk von 

Modeldecal bzw. Xtradecal. 

Das Vorbild ist eine Tempest F.2 der 33 Squadron 1951 in Malaya, bei der Operation Firedog. 

Diese Einheit war unmittelbar zuvor in Fassberg stationiert.  

 So bunt sah das Matchbox-Plastik aus. Die Passform ist prima, und die berüchtigten „Gräben“ 

sind nach zwei Schichten Pinselbemalung gar nicht mehr so störend. 

 

Beste Grüße! 

Christian